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Wie entsteht der Chart? Was ist er?

von | März 18, 2020

Der Aktienchart ist nichts anderes, also eine Sammlung der Käufe und Verkäufe im zeitlichen Verlauf.

Schauen wir uns im Beispiel an, wie der Chart aufgebaut wird.
Um 09:00 Uhr wird eine Coca-Cola Aktie gekauft für $45,10.
Um 12:00 Uhr wird eine Coca-Cola Aktie gekauft für $45,20.
Um 15:00 Uhr wird eine Coca-Cola Aktie gekauft für $45,30.
Um 18:00 Uhr wird eine Coca-Cola Aktie gekauft für $45,10.

Dann entsteht folgender Tageschart.

Natürlich gibt es nicht nur den Tageschart.
Sondern zu jedem Zeitfenster, also Tage, Wochen, Monate, Jahre, entsprechende Sammlungen von Kursen. Also der Sammlung der Käufe und Verkäufe zum jeweiligen Zeitpunkt.

Schaut man sich so einen Kursverlauf über einen längeren Zeitraum an, z.B. am Beispiel Coca-Cola, dann sieht der Chart so aus.

Was man also sieht ist, dass der Kaufpreis des Unternehmens über 5 Jahre (von 2015 bis 2020) gestiegen ist. Aber phasenweise stark schwankend.

Ob das nun Sinn macht, dass der Preis so sehr schwankt, ist natürlich die zentrale Frage. Auf diese geen wir noch genauer ein im Kapitel „Wieso steigen Aktien kurzfristig“.

Aber nehmen wir einmal vorweg. Oftmals schwanken Aktien viel zu stark. Denn das operative Geschäft von Coca-Cola hat sich sicher nicht um 50% in einem Jahr geändert, wie man hier teilweise die Schwankungen im Bild erkennt.

Es ist also genau wie bei einer Immobilie. Die Aufgabe des Anlegers – der Aktien selber kaufen möchte und einen Fehler vermeiden will beim einstieg – sollte am besten ein gutes Verstädnis haben, wann ein Unternehmen günstig und wann zu teuer ist.

Und genau das versucht uns Warren Buffett zu sagen.
Er will sich nicht von den Kursschwankungen ablenken lassen.

Denn wir wissen auch, dass Menschen Mustererkennungs-Maschinen sind. Und man interpretiert alles möglich in die schönen Formationen der Chart.

Aber was langfstig zähl ist, wie sich das Unternehmen entwickelt. Also im konkreten Fall, ob Coca-Cola mehr Flaschen verkauft in 5 Jahren oder nicht.

Und ob der heutige Kaufpreis gerechtfertig ist oder wenn er sogar etwas zu günstig.
Und wenn ja, ergibt sich sehr wahrscheinlich eine gute Kaufgelegenheit.
Aber keine Sorge, das werden wir uns alles noch detailliert anschauen. Du wirst auch lernen, wie man den „fairen“ Wert berechnen kann.

An dieser Stelle genügt es, wenn du ein Verständnis davon hast, dass die Aktienkurs einen oftmals zu falschen Entscheidungen verleiten lassen. Und dass diese nichts anderes sind, also die Meinungen andere Menschen. Und zu welchem Preis diese bereit waren, etwas zu kaufen oder zu verkaufen.

So wie unsere Immobilie im Anfangsbeispiel. Meistens kostet sie 480.000 EUR aber ganz selten, 5 Mio. EUR. Und bei 5 Mio. EUR lässt man lieber die Finger davon um Fehler zu vermeiden. Und genauso ist es bei Aktien.

Also am besten merken. Der Chart sagt praktisch nicht über das Unternehmen aus.
Er ist nur eine Sammlung von Kaufpreisen. Und wir müssen die Information suchen, die relevant sind. Hierzu kommen wir gleich.

Aber lösen wir vorher noch ein Mysterium auf, das viele starke Emotionen und Meinungen entstehen lässt. Nämlich: Die Börse, ein Ort, an dem man Geld verliert.